Kaum mehr als ein Mond trennt uns von von der Tag und Nacht gleiche, doch macht sich die tiefschwarze Nacht schon jetzt bereit, noch ein letztes Mal ihre gierigen Krallen nach uns auszustrecken.

Diesem Aufbegehren wird am 3.Mai.2024 im P8² stattgegeben und stand gehalten.
Karlsifornia bittet zum Dampfhammer V.!

In gewohnt schaurig schöner Atmosphäre werden ein weiteres mal mächtige Bands aus In- und Ausland die Bühne zum erzittern bringen.

Earth Ship - Sludge / Stoner / Doom
https://earthship.bandcamp.com/

Was 2010 in Berlin begann gehört heute zum Guten Ton in der Szene. Knapp 15 Jahre nach
der Gründung haben EARTH SHIP fünf großartige Alben, diverse Touren und Festivals mit Szenegrößen – zu denen Sie mittlerweile
selbst gehören – hinter sich und zeigen keine Symptome von Müdigkeit.
Riffs so fett, dass sie Fäden ziehen. Stein erweichende Beats. Ein Erdbeben provozierendes Gesamtbild. Kein
Wunder, dass der Mix aus bluesig, groovigen Stoner/Sludge des Berliner Trios nicht mehr weg zu denken ist.

Nekrodeus - Death Metal
https://nekrodeus.bandcamp.com/

Eine Schwarze Wand aus Wolken zieht
auf. Es donnert, scheppert, blitzt und kracht. Flüsse treten über ihre Ufer. Wurzeln knorriger, krüppliger Weiden greifen nach nackten
Knöcheln.
So oder so ähnlich fühlt es sich an,
wenn die Wellen aus dem kernig, kräftigem Sound von NEKRODEUS über einem herein bricht. Für diesen Brecher an klanglicher Brutalität
verlassen sie sich auf sich selbst und die eigenen Stärken. Die DIY- Attitüde ist hier alles andere als notgedrungen und man darf sich
sicher sein, dass wo auch immer die vierköpfige Truppe aus Graz auftaucht ein Wolkenbruch bevor steht.

Auszaat - Blackened Whatever
https://auszaat.bandcamp.com/

„Blackened Whatever“ ist wie
AUSZAAT selbst ihren Sound beschreiben. Was sich ein wenig kryptisch oder wegwerfend anhört, verrät eine Priorisierung der Musik über
das alte Genre Gestreite und klingt für mich etwa so: Eine
tiefschwarze, zähflüssige Substanz breitet sich auf verbrannter Erde aus. Ein Schrei zerreißt die Nacht. Blut, Splitter, Scherben
stäuben aus einem rauen Rauchen, setzen sich fest in der schwarzen Masse. Blitze zucken und verebben, um einem klaren Sternenhimmel zu
weichen, der sich majestätisch über die ganze Schauspiel spannt und eine morbid, bizarre Schönheit offenbart.
Nur um dann im nächsten Moment
gesprengt zu werden und einen Funkenregen auf die Szenerie niedergehen zu lassen. Wer seinen „Blackened Whatever“ mit viel Abwechslung, Tiefe und Gefühl mag ist bei den Salzburgern genau
richtig.

WEIRD TALES - Sludge / Stoner / Doom
https://weird.bandcamp.com/

Was wir an diesem Abend nicht erwarten dürfen ist Zurückhaltung oder das Gefangene
gemacht werden. Schon die erste Band unseres Line Ups lässt hier keine falschen Schlüsse zu. Sollte jemand entspannte
Wohlfühlatmosphäre, leichte Klänge und eingängige Texte erwarten wird dieser von WEIRD TAILES enttäuscht sein und mit dem Kopf
solang ins kalte Wasser gedrückt bis erste Panik einsetzt. Freunde der gepflegt abgefuckten Abendunterhaltung, des Rohen und
widerspenstigen kommen hier auf ihre Kosten.
Das Trio aus Warschau, Polen, braucht sich nicht zu erklären oder Hörern ihre Inhalte nachtragen. Wer
sich hierauf einlässt bekommt eine geballte Ladung schwerer, dunkler, angegrungter Riffs um die Ohren gedonnert, dass der
Mageninhalt sich überschlägt und einem, – wenn nicht das hören, dann zumindest – das Sehen vergeht.

"Listen to them, the children of the night. What music they make"

Stäy tüned

Karlsifornia

wiritten by schnitzel
artwork by saabi